Hund unruhig nachts: Was steckt dahinter?
Na, wer kennt’s nicht? Die Nacht bricht an, du freust dich auf ein paar Stunden Ruhe – und dann geht’s los: Dein Vierbeiner tappt unruhig durch die Wohnung, winselt leise oder kann einfach keine bequeme Position finden. Dein Hund ist unruhig nachts, und das raubt nicht nur ihm, sondern auch dir den Schlaf. Aber wann ist diese nächtliche Unruhe wirklich ein Problem, und wann gehört sie zum normalen Hundeleben?
Wir nehmen dich an die Pfote: Ein gesunder, erholsamer Schlaf ist für unsere Fellnasen genauso wichtig wie für uns. Er unterstützt das Immunsystem, fördert die Regeneration und trägt maßgeblich zum allgemeinen Wohlbefinden und zur Lebensqualität deines Hundes bei. Fehlt der tiefe Schlaf, kann das langfristig zu gesundheitlichen Problemen und Verhaltensauffälligkeiten führen. Besonders im Alter oder bei bestimmten Rassen kann sich das Schlafverhalten ändern. Ein Welpe schläft oft viel, ein alter Hund hat vielleicht Schwierigkeiten, zur Ruhe zu kommen oder seinen Schlaf-Wach-Rhythmus zu halten.
Manchmal können wir die Ursachen für nächtliche Unruhe kaum erkennen. Hier kann eine objektive Schlafmessung helfen, um Verhaltens- und Gesundheitszustände besser zu verstehen und frühzeitig auf mögliche Probleme hinzuweisen. Dies liefert wertvolle Einblicke in das Schlafverhalten deines Vierbeiners und kann die Grundlage für eine gezielte Unterstützung bilden.
Wissenschaftliche Studie
Diese Dissertation untersucht die Eignung von Actical® Beschleunigungssensoren zur präzisen Erfassung von Schlaf- und Ruhephasen bei Hunden. Es wird hervorgehoben, dass Schlafstörungen ein frühes Symptom verschiedener chronischer Erkrankungen, wie beispielsweise des kaninen kognitiven Dysfunktionssyndroms, sein können. Die Studie liefert eine wichtige Grundlage für das Verständnis und die objektive Messung des Schlafverhaltens bei Hunden.
Ludwig-Maximilians-Universität München • 2023
(Quelle: Ludwig-Maximilians-Universität München)
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Körperliche Ursachen: Wenn der Körper streikt
Oftmals steckt hinter der nächtlichen Unruhe ein körperliches Leiden, das dein Hund versucht, uns mitzuteilen. Hunde sind Meister darin, Schmerzen zu verbergen, aber gerade nachts, wenn die Umgebung ruhig ist und keine Ablenkung herrscht, können sich Beschwerden bemerkbar machen.
- Schmerzen: Dies ist eine der häufigsten Ursachen. Egal ob es sich um Gelenkbeschwerden (Arthrose, Hüftdysplasie), Rückenprobleme oder Schmerzen an inneren Organen handelt – jede Art von Unbehagen kann deinen Hund daran hindern, tief und fest zu schlafen. Manchmal sind es auch ’nur‘ leichte Verspannungen oder Magen-Darm-Probleme, die das Liegen und Entspannen erschweren.
- Hormonelle Imbalancen und Stoffwechselerkrankungen: Erkrankungen wie eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) oder Diabetes können den gesamten Körperhaushalt durcheinanderbringen und zu Unruhe, Nervosität oder einem veränderten Schlafverhalten führen. Auch Harnwegsinfektionen, die einen häufigen Harndrang verursachen, stören die nächtliche Ruhe massiv.
- Altersbedingte Leiden: Mit dem Alter können viele unserer Fellnasen unter verschiedenen Beschwerden leiden. Dazu gehören Inkontinenz, die deinen Hund nachts weckt, weil er dringend raus muss oder sich unwohl fühlt. Auch nachlassende Sinnesleistungen, wie schlechteres Sehen oder Hören, können nachts Angst und Desorientierung auslösen, besonders wenn die gewohnten Geräusche und Anblicke fehlen.
Wie erkenne ich medizinische Symptome? Achte auf subtile Veränderungen im Verhalten deines Hundes: Hat er Schwierigkeiten beim Aufstehen, zögert er beim Treppensteigen, trinkt er mehr als sonst oder hat er vermehrt Unfälle im Haus? Diese Anzeichen können auf eine körperliche Ursache hindeuten, die tierärztlich abgeklärt werden sollte.
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| Ursache | Typische Symptome (nachts) | Zusätzliche Hinweise (tagsüber) |
|---|---|---|
| Schmerzen | Hecheln, häufiges Wechseln der Liegeposition, Jaulen beim Aufstehen, Lecken an betroffenen Stellen | Lahmheit, Schonhaltung, verminderte Aktivität, Berührungsempfindlichkeit |
| Trennungsangst | Bellen, Winseln, Zerstörungswut, Unruhe, Zittern beim Alleinsein | Panik beim Alleinsein, Verfolgen des Besitzers, übermäßige Begrüßung |
| Canine Kognitive Dysfunktion (CCD) | Zielloses Wandern, Desorientierung, veränderter Schlaf-Wach-Rhythmus, Bellen ohne Grund | Vergesslichkeit, verändertes Sozialverhalten, Schwierigkeiten bei bekannten Routinen, Stubenunreinheit |
| Medizinische Probleme (z.B. Harnwegsinfekt) | Häufiges Aufstehen zum Wasserlassen, übermäßiger Durst, Hecheln, allgemeine Unruhe | Apathie, Erbrechen, Durchfall, veränderter Appetit, vermehrtes Wasserlassen am Tag |
| Umweltfaktoren / Stress | Zittern, Verstecken, Bellen bei Geräuschen, verstärkte Reaktion auf Licht | Übermäßige Wachsamkeit, Nervosität, Schwierigkeiten zur Ruhe zu kommen, Angst vor bestimmten Situationen |
Verhaltensbedingte und psychische Auslöser
Manchmal sind es nicht körperliche Beschwerden, die unseren Hunden den Schlaf rauben, sondern ihre Gefühle und Erlebnisse des Tages. Unsere Seelenhunde sind sensibel und reagieren auf ihre Umwelt.
- Trennungsangst und genereller Stress: Dein Hund ist tagsüber oft allein oder erlebt andere stressige Situationen? Diese aufgestauten Emotionen können sich nachts entladen. Trennungsangst äußert sich oft durch Jaulen, Bellen, Zerstörungswut oder eben nächtliche Unruhe, wenn du nicht bei ihm bist. Auch Veränderungen im Haushalt oder Routinebrüche können Stress verursachen.
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Wissenschaftliche Studie
Diese Studie analysiert Stress bei Hunden und ihren Besitzern während Tierarztbesuchen anhand von Verhaltensänderungen und Cortisolwerten. Es wurde festgestellt, dass 31% der Hunde gestresst waren, und es gab einen signifikanten Anstieg der Stresssymptome während der Untersuchung. Die Arbeit trägt zum Verständnis der Stressreaktionen von Hunden in potenziell beunruhigenden Situationen bei, was auch nächtliche Unruhe beeinflussen kann.
Veterinärmedizinische Universität Wien • 2021
(Quelle: Veterinärmedizinische Universität Wien)
- Mangelnde geistige oder körperliche Auslastung: Ein unterforderter Hund ist kein müder Hund. Fehlt es tagsüber an ausreichend Bewegung, Spiel und Kopfarbeit, hat dein Vierbeiner abends noch zu viel Energie. Diese ungenutzte Energie äußert sich dann oft in nächtlicher Rastlosigkeit.
- Überstimulation oder Reizüberflutung am Abend: Der Abend sollte eine Zeit der Ruhe sein, aber manchmal überfordern wir unsere Hunde unbewusst. Besuch, laute Musik, langes Spielen kurz vor dem Schlafengehen oder ein aufregender Spaziergang in einer neuen Umgebung können deinen Hund „aufdrehen“ und ihn nachts nicht zur Ruhe kommen lassen.
- Umweltfaktoren: Die Umgebung spielt eine große Rolle. Lärm von draußen, eine neue Schlafumgebung, zu viel Licht oder auch nur eine veränderte Anordnung des Schlafplatzes können sensible Hunde aus dem Konzept bringen und ihre innere Uhr stören.
Kognitive Dysfunktion (CCD): Die stille Last des Alters
Mit zunehmendem Alter kann es bei unseren Hunden, ähnlich wie beim Menschen, zu einer Form der Demenz kommen, der sogenannten Kognitiven Dysfunktion (CCD). Das ist keine Krankheit, die man mal eben „wegtherapiert“, sondern ein schleichender Prozess, der das Verhalten und die Wahrnehmung unserer Senioren verändert.
Frühe Anzeichen von „Hundedemenz“: Zu den ersten Symptomen gehören oft Desorientierung in der gewohnten Umgebung, Veränderungen im Schlaf-Wach-Rhythmus, ein reduziertes Interesse an Spiel oder Interaktion sowie ungewöhnliche Ängstlichkeit oder Reizbarkeit. Dein Hund kann mitten in der Nacht aufwachen, desorientiert wirken, in der Wohnung umherirren oder scheinbar grundlos bellen oder winseln. Schlafstörungen sind hierbei ein sehr häufiges und oft frühes Symptom von CCD.
Auswirkungen auf den Schlaf-Wach-Rhythmus: Bei Hunden mit CCD ist der natürliche Tag-Nacht-Rhythmus oft gestört. Sie schlafen tagsüber vielleicht mehr und sind dafür nachts wach und unruhig. Die nächtliche Orientierung ist beeinträchtigt, was zu Verwirrung und Angst führen kann, wenn sie beispielsweise nicht mehr ihren Schlafplatz finden oder einfach das Gefühl haben, allein zu sein.
Unterstützung und Management: Auch wenn CCD nicht heilbar ist, können wir viel tun, um die Lebensqualität unserer alten Schnüffelnasen zu verbessern. Dazu gehören feste Routinen, eine reizarme Umgebung, gegebenenfalls Medikamente, die den Schlaf-Wach-Rhythmus stabilisieren, und spezielle Nahrungsergänzungsmittel, die die Gehirnfunktion unterstützen. Wichtig ist vor allem viel Geduld und Verständnis für die altersbedingten Veränderungen deines Vierbeiners.
bellerei’s ganzheitliche Strategien für ruhigere Nächte
Als hundeverliebte Experten wissen wir, dass jede Fellnase einzigartig ist. Deshalb setzen wir auf ganzheitliche Ansätze, um deinem Vierbeiner zu ruhigeren Nächten zu verhelfen. Manchmal sind es nur kleine Anpassungen, die Großes bewirken!
Optimierung des Schlafplatzes: Der Schlafplatz ist das Allerwichtigste! Er sollte ein echter Wohlfühlort sein – ruhig, geschützt und komfortabel. Achte darauf, dass er an einem zugluftfreien Ort liegt, wo dein Hund ungestört ist. Ein weiches, orthopädisches Hundebett kann bei Gelenkproblemen Wunder wirken. Manchen Hunden hilft auch ein erhöhter Rand zum Anlehnen oder ein kuscheliger Rückzugsort wie eine Höhle.
Feste Tagesabläufe und abendliche Rituale: Hunde lieben Routine! Ein fester Tagesablauf mit geregelten Fütterungszeiten, Spaziergängen und Spielphasen gibt deinem Hund Sicherheit. Baue am Abend beruhigende Rituale ein: ein letzter kurzer Spaziergang, eine Kuscheleinheit, eine sanfte Massage oder ein kleines Kauvergnügen können helfen, deinen Vierbeiner auf die Nacht einzustimmen und ihn zur Ruhe kommen zu lassen. Achte darauf, dass die letzte große Mahlzeit nicht zu kurz vor dem Schlafengehen stattfindet.
Ausgewogene Ernährung und angepasste Bewegung: Ein gesunder Körper ist die Basis für guten Schlaf. Eine hochwertige, ausgewogene Ernährung versorgt deinen Hund mit allen wichtigen Nährstoffen und trägt zu seinem Wohlbefinden bei. Auch die Bewegung sollte passen: Zu wenig Bewegung führt zu aufgestauter Energie, zu viel oder zu intensive Bewegung kurz vor dem Schlafengehen kann deinen Hund überdrehen. Finde die goldene Mitte, die zu Alter und Rasse deines Hundes passt.
Stressreduktion: Wenn Stress die Ursache ist, müssen wir ihn reduzieren. Hier können wir bei der bellerei mit unseren Produkten gezielt unterstützen. Sanfte Methoden wie das Training mit positiver Verstärkung, Entspannungsübungen oder auch die Nutzung von Pheromon-Produkten können helfen. Für besonders aufgeregte oder ängstliche Hunde können auch natürliche Ergänzungsmittel eine sanfte Unterstützung sein.
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Sanfte Unterstützung für mittelgroße Hunde. Perfekt bei innerer Unruhe, leichten Schmerzen oder zur Beruhigung an Silvester.
Ein bequemes und gut sitzendes Hundegeschirr ist übrigens nicht nur tagsüber wichtig für entspannte Spaziergänge, sondern auch indirekt für ruhige Nächte, da es zu einer ausgeglichenen Tagesroutine beiträgt und Schmerzen durch Druckstellen vermeidet, die nachts stören könnten.
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Für eine intensivere Unterstützung der inneren Balance und zur Beruhigung bieten wir auch Produkte wie unser Bio CBD Öl an. Es kann helfen, Stress und Nervosität abzubauen, was sich positiv auf den Schlaf auswirken kann.
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Der Allrounder für mittlere bis starke Beschwerden. Kann effektiv helfen bei Arthrose-Schmerzen, Stress, Angst und unterstützt Hunde im Alltag.
Wann ist der Gang zum Tierarzt unerlässlich?
Auch wenn du dein Bestes gibst, um die Ursachen für die nächtliche Unruhe deines Hundes selbst zu finden und zu beheben, gibt es Momente, in denen professionelle Hilfe unverzichtbar ist. Wir bei der bellerei sind überzeugt: Eine gute Zusammenarbeit mit deinem Tierarzt ist der Schlüssel zu einem glücklichen und gesunden Hundeleben.
Erkennen von Warnsignalen: Gehe zum Tierarzt, wenn die Unruhe deines Hundes
- plötzlich auftritt und anhält,
- mit weiteren Symptomen wie Lahmheit, vermehrtem Trinken oder Wasserlassen, Erbrechen, Durchfall, Apathie oder ungewöhnlichem Verhalten einhergeht,
- zu einer deutlichen Verschlechterung der Lebensqualität deines Hundes oder deiner eigenen führt,
- trotz deiner Bemühungen keine Besserung zeigt.
Vorbereitung auf den Tierarztbesuch: Je besser du vorbereitet bist, desto zielgerichteter kann der Tierarzt helfen. Mache dir Notizen zu folgenden Punkten:
- Wann hat die Unruhe begonnen?
- Wie oft tritt sie auf und wie lange dauert sie an?
- Welche anderen Symptome beobachtest du?
- Gibt es Veränderungen in Ernährung, Bewegung oder Tagesablauf?
- Welche Medikamente oder Ergänzungsmittel bekommt dein Hund?
Diagnostische Möglichkeiten und individuelle Therapieansätze: Dein Tierarzt kann durch eine gründliche Untersuchung, Bluttests, Röntgenaufnahmen oder andere bildgebende Verfahren mögliche körperliche Ursachen ausschließen oder bestätigen. Basierend auf der Diagnose wird er einen individuellen Therapieplan erstellen. Dies kann Medikamente zur Schmerzlinderung, Hormonbehandlungen oder auch Verhaltensmanagement umfassen.
Zusammenarbeit mit dem Tierarzt: Sie ist entscheidend für den Erfolg. Sei offen für Vorschläge und bleibe im Austausch, auch wenn die Lösung nicht sofort gefunden ist. Gemeinsam könnt ihr die beste Strategie entwickeln, um deinem Seelenhund wieder zu ruhigen, erholsamen Nächten und damit zu mehr Lebensfreude zu verhelfen. Ein High Five auf euch und eure Fellnasen!
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